| PZN | 02524807 |
| Производитель | Teofarma S.R.L. |
| Форма | Таблетки с пролонгированным высвобождением |
| Ёмкость | 50 St |
| Рецепт | да |
|
28.96 €
|
Lithium-haltiges Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychischer und/oder neurologischer Erkrankungen.
Das Präparat wird angewendet zur:
- Vorbeugung der bipolaren affektiven Störung (ausgeprägte Stimmungsschwankungen zwischen krankhaft gehobener Stimmung mit vermehrter Aktivität [Hypomanie oder Manie] und einer Stimmungssenkung mit vermindertem Antrieb und verminderter Aktivität [Depression], auch im Rahmen schizoaffektiver Psychosen)
- Vorbeugung von depressiven Episoden (Episoden einer Major Depression)
- Behandlung der manischen Episode, gegebenenfalls in Kombination mit Neuroleptika
- Behandlung bestimmter akuter Depressionen, z. B. bei Therapieresistenz oder Unverträglichkeit von Antidepressiva, bei Verdacht auf Umschlag in eine Manie (gegebenenfalls in Kombination mit Antidepressiva)
- Behandlung von Cluster-Kopfschmerz (Bing-Horton-Syndrom)
Der wirksame Bereich der Lithiumkonzentration im Blut liegt in der Regel zwischen 0,5 und 1,2 mmol/l.
Zur vorbeugenden Behandlung wird eine Konzentration von 0,5 bis 0,8 mmol/l empfohlen, während in der Akutphase die Lithiumkonzentration im Blut bis zu 1,2 mmol/l betragen kann.
Jeder Patient ist individuell und zu Beginn der Behandlung einschleichend auf Lithium einzustellen.
In den ersten Tagen der Behandlung sollte einschleichend nur eine Retardtablette (entsprechend 12,2 mmol Lithium) verabreicht werden. Die Einzeldosis kann ½ bis 1 ½ Retardtabletten (entsprechend 6,1 bis 18,3 mmol Lithium) betragen.
Die übliche Tagesdosis beträgt 1 ½ bis 3 Retardtabletten (entsprechend 18,3 bis 36,6 mmol Lithium), verteilt auf zwei Einnahmen, z. B. morgens und abends mit einem Zeitabstand von 10 bis 12 Stunden.
Ältere Patienten:
Bei älteren Patienten (über 65 Jahre) ist erfahrungsgemäß eine niedrigere Dosis ausreichend. Bei ihnen sollte ein Serumlithiumspiegel über 0,6 mmol/l nach Möglichkeit vermieden werden. Auch sollte der Serumlithiumspiegel daher häufiger kontrolliert werden als im Regelfall
Behandlungsdauer: Mitunter kann der Therapieerfolg erst nach längerer Behandlung eintreten. In jedem Fall bestimmt der Arzt anhand des Krankheitsverlaufs die Behandlungsdauer.
Dosisreduktion:
Eine Dosisreduktion während einer Langzeitbehandlung sollte in möglichst kleinen Schritten erfolgen, da bereits bei Verminderung des Lithiumspiegels im Blut um mehr als 0,2 mmol/l Rückfälle beobachtet wurden.
Überdosierung:
Erhöhte Lithiumspiegel im Blut können lebensbedrohlich sein. Vergiftungen können bereits bei normalen oder geringfügigen Erhöhungen des Lithiumspiegels im Blut auftreten. Bitte suchen Sie bei Verdacht auf eine Lithiumvergiftung unbedingt sofort einen Arzt auf!
Mögliche Anzeichen einer beginnenden Lithiumvergiftung können sein:
Vermehrte Harnausscheidung (Polyurie), gesteigertes Durstgefühl (Polydipsie), Durchfall, Erbrechen, Abnahme des Wassers im Körper (Dehydratation), Muskelschwäche, erhöhte Muskelspannung, unfreiwillige Muskelzuckungen, Taubheitsgefühl und Schwäche von Armen und Beinen, Müdigkeit, Koordinations- und Konzentrationsstörungen, undeutliche Sprache, Verwirrtheit, krankhafte Schläfrigkeit, Schwindel, Augenzittern (Nystagmus), gesteigerte Reflexe (Hyperreflexie), Zittern; bei höheren Lithiumspiegeln im Blut: Ohrgeräusche, verschwommenes Sehen, Stand- und Gangunsicherheit, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Herzrhythmusstörungen, QT-/QTc-Intervall-Verlängerung
(d. h. eine im EKG sichtbare Verzögerung der Erregungsausbreitung im Herzmuskel mit der Gefahr lebensbedrohlicher Herzrhythmusstörungen), Kreislaufkollaps, Störungen der Nierenfunktion (in seltenen Fällen auch akutes Nierenversagen), Krampfanfälle und Koma.
Die Erhöhungen des Lithiumspiegels im Blut können lebensbedrohlich sein.
Bei ersten Anzeichen einer Lithiumvergiftung ist das Arzneimittel sofort abzusetzen.
Vergessene Einnahme:
Sofern Sie einen Einnahmezeitpunkt vergessen haben sollten, kann in diesem Ausnahmefall die Einnahme übersprungen werden. Die versäumte Einnahme sollte jedoch nicht mit einer doppelten Dosis ausgeglichen werden. Bitte halten Sie ab dem nächsten Einnahmezeitpunkt wieder die vom Arzt empfohlene Dosierung konsequent ein.
Andere Arzneimittel sollten nur unter besonderer Vorsicht gleichzeitig eingenommen werden, da es bei vielen Arzneimitteln zu Wechselwirkungen mit dem Arzneimittel kommen kann.
Insbesondere bei der gleichzeitigen Anwendung der im Folgenden aufgeführten Arzneimittel muss aus diesem Grund der Lithiumspiegel im Blut sehr häufig überprüft werden. Gegebenenfalls muss die Dosis angepasst werden.
Wechselwirkungen mit Substanzen, die den Lithiumspiegel erhöhen:
Die gleichzeitige Behandlung mit folgenden Substanzen erhöht Ihren Lithiumspiegel im Blut und kann zu einer Lithiumvergiftung führen:
- Bestimmte Arzneimittel, welche die Ausscheidung von Harn fördern (Thiazide, Schleifendiuretika, Kalium-sparende Diuretika)
- Metronidazol (ein Antibiotikum zur Therapie von bakteriellen Infektionen)
- Nicht-steroidale entzündungshemmende Medikamente (z. B. Indometacin), einschließlich selektiver Cyclo-Oxygenase-II-Inhibitoren (z. B. Celecoxib)
- ACE -Hemmer (blutdrucksenkende Mittel, z. B. Captopril, Enalapril)
- Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz, wie z. B. Losartan, Telmisartan)
Wechselwirkungen mit Substanzen, die den Lithiumspiegel erniedrigen:
Ihr Lithiumspiegel im Blut kann bei gleichzeitiger Behandlung mit folgenden Substanzen erniedrigt werden:
- Bestimmte Arzneimittel, welche die Ausscheidung von Harn fördern (osmotisch wirksame Diuretika, Carboanhydrasehemmer wie Acetazolamid)
- Harnstoff, Xanthinpräparate (z. B. Theophyllin-haltige Arzneimittel zur Behandlung von Asthma; durchblutungsfördernde Mittel wie Pentoxifyllin und Xantinolnicotinat)
- Alkalisierende Substanzen (z. B. Natriumcarbonat)
Wechselwirkungen mit Substanzen, die eine Vergiftung des Nervengewebes / Gehirns (Neurotoxizität) verursachen:
Erhalten Sie zusätzlich das Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychischer, neurologischer oder Herz-/Kreislauferkrankungen, kann es durch Erhöhung des Lithiumspiegels und/oder einer wechselseitigen Wirkungsverstärkung zu einem gehäuften Auftreten von Nebenwirkungen kommen.
Dies kann zu einer Vergiftung Ihres Nervengewebes/Gehirns führen. Hierzu gehören:
- Neuroleptika, wie z. B. Haloperidol und Thioridazin, Antidepressiva: wechselseitige Wirkungsverstärkung und gehäuftes Auftreten von unerwünschten Wirkungen möglich
- Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung (z. B. Methyldopa): Erhöhung des Lithiumspiegels im Blut und Symptome der Lithiumvergiftung möglich!
- Trizyklische Antidepressiva (Arzneimittel gegen Depressionen): Erhöhung des Lithiumspiegels im Blut und Symptome der Lithiumvergiftung möglich!
- Antiepileptika (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen, z. B. Phenytoin, Carbamazepin): Erhöhung des Lithiumspiegels im Blut und Symptome der Lithiumvergiftung möglich!
- Serotonin-Stoffwechsel beeinflussende Arzneimittel (Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Serotoninrezeptor-Agonisten [bestimmte Migränemittel, wie z. B. Sumatriptan]): Auftreten eines so genannten serotonergen Syndroms möglich
- Herz-Kreislauf-Medikamente (Kalziumantagonisten, wie z. B. Diltiazem, Verapamil): vermehrte Nebenwirkungen von Lithium möglich!
Anzeichen einer Vergiftung des Nervengewebes/Gehirns (Neurotoxizität) können sein:
Stand- und Gangunsicherheit (Ataxie), Zittern (Tremor), erhöhte Muskelspannung, unfreiwillige Muskelzuckungen, gesteigerte Reflexe (Hyperreflexie), undeutliche Sprache, Verwirrtheit, krankhafte Müdigkeit (Somnolenz) und Augenzittern (Nystagmus).
Suchen Sie schnellstmöglich einen Arzt auf, wenn Sie eine oder mehrere der oben genannten Nebenwirkungen bei sich bemerken.
Weitere Wechselwirkungen:
- Wechselwirkungen mit neuromuskulär blockierenden Substanzen (Substanzen, die die Erregungsübertragung zwischen Nerven und Muskeln unterbrechen). Im Falle einer Operation ist zu beachten, dass die Wirkung neuromuskulär blockierender Substanzen verlängert werden kann
- Wechselwirkungen mit Kaliumjodid. Eine mögliche Vergrößerung der Schilddrüse durch Lithium kann durch Kaliumjodid verstärkt werden.
- Wechselwirkungen mit Tetrazyklinen (bestimmte Klasse von Antibiotika): Für Tetrazykline wurden sowohl Erhöhungen als auch Erniedrigungen der Lithiumkonzentration im Blut beschrieben.
Die Häufigkeit des Auftretens und die Ausprägung der Nebenwirkungen hängen im Allgemeinen von der Lithiumkonzentration im Blut ab und von Ihrer individuellen Empfindlichkeit auf Lithium.
Vorwiegend zu Beginn der Behandlung sind Zittern, vermehrte Harnausscheidung, Durst und Übelkeit möglich. Meist klingen diese unerwünschten Wirkungen mit der Fortdauer der Behandlung oder nach Verringerung der Dosis ab. Insbesondere in den ersten zwei Jahren der Behandlung ist häufig eine Gewichtszunahme, z. T. dosisabhängig, zu beobachten (es sollte deshalb der Genuss kalorienreicher Speisen und Getränke vermieden werden).
Während der Behandlung können folgende Krankheitszeichen auftreten:
Die Häufigkeiten des Auftretens für diese Nebenwirkungen können aus den vorliegenden Daten aus klinischen Studien nicht genau bestimmt werden.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Vermehrung der weißen Blutkörperchen
Endokrine Erkrankungen:
Kropfbildung
Schilddrüsenunterfunktion sowie seltene Fälle von -überfunktion
Überfunktion der Nebenschilddrüse
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Erhöhung des Blutzuckers
Erhöhung des Kalziumspiegels im Blut
Gewichtszunahme
Appetitlosigkeit
Psychiatrische Erkrankungen:
Halluzinationen
Schläfrigkeit bis hin zu komatösen Zuständen
Gedächtnisverlust
Erkrankungen des Nervensystems:
Zittern, Muskelzuckungen
unwillkürliche Bewegungen der Arme und Beine
Störungen des Bewegungsablaufs (choreoathetotische Bewegungen, extrapyramidal-motorische Symptome)
Gang- und Standunsicherheit
Taubheitsgefühl und Schwäche von Armen und Beinen / herabgesetzte Leitungsgeschwindigkeit in den peripheren Nerven
verstärkte Sehnenreflexe
kurzfristige Bewusstlosigkeit
Krampfanfälle
verwaschene Sprache
Koordinationsstörungen
Kopfschmerzen
Schwindel
Benommenheit
Stupor
Koma
Geschmacksstörungen
Augenzittern
Hirndrucksteigerung (sog. Pseudotumor cerebri)
eine Muskelkrankheit (Myasthenia gravis) ist selten beobachtet worden
Augenerkrankungen:
Gesichtsfeldausfälle, verschwommenes Sehen
Herzerkrankungen:
Herzrhythmusstörungen (meist Verlangsamung des Herzschlags)
EKG-Veränderungen
Einlagerung von Wasser (Ödeme)
Gefäßerkrankungen:
Kreislaufversagen
Kollaps
niedriger Blutdruck
Störungen der Blutversorgung im Bereich der Hände und Füße (Raynaud-Syndrom)
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Übelkeit, Erbrechen
Durchfall
Magenschleimhautentzündung
stärkere Speichelproduktion, Mundtrockenheit
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Haarausfall
Akne-artige Hautreaktionen
Haarbalgentzündungen
Hautausschläge
Wiederauftreten oder Verschlimmerung einer Schuppenflechte (Psoriasis)
Haut und Bindegewebsschwellungen im Gesichtsbereich (Angioödem)
Juckreiz sowie andere Zeichen von Überempfindlichkeit wurden beobachtet
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Muskelschwäche, Muskel- und Gelenkschmerzen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Am Anfang der Behandlung kann es zu einer Beeinträchtigung der Wiederaufnahme von Natrium und Kalium in der Niere kommen. Der dadurch bedingte Verlust von Natrium und Kalium sollte sich jedoch nach einer Woche wieder normalisiert haben.
Verstärkte Harnproduktion und ausgeprägtes Durstgefühl sowie Harninkontinenz können auftreten.
Nach langjähriger Behandlung: Veränderungen am Nierengewebe (einschließlich der sog. tubulointerstitiellen
Nephropathie) und eingeschränkte Nierenfunktion.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:
Impotenz, sexuelle Störungen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Einlagerungen von Wasser (Ödeme)
Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden:
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Lithium, Lithiumcarbonat oder einen der sonstigen Bestandteile sind.
- wenn Sie an akutem Nierenversagen leiden.
- wenn Sie einen akuten Herzinfarkt haben.
- wenn Sie unter schweren Elektrolytstörungen (Natriumhaushalt) leiden.
Das Arzneimittel darf nicht während einer Schwangerschaft angewendet werden.
Ein erhöhtes Fehlbildungs- und Komplikationsrisiko durch Lithium kann nicht ausgeschlossen werden. Vor Beginn der Behandlung ist das Bestehen einer Schwangerschaft auszuschließen, während der Behandlung ist eine sichere Empfängnisverhütung zu gewährleisten.
Bitte wenden Sie sich umgehend an Ihren behandelnden Arzt, wenn Sie schwanger sind, um gemeinsam über die Fortsetzung und Anpassung Ihrer Behandlung zu beraten.
Lithium geht in die Muttermilch über.
Die Vorteile einer Behandlung während der Stillzeit sollten sorgfältig gegen die Risiken für das Kind abgewogen werden.
Bei Einnahme nach der Geburt sollte die Muttermilch in den ersten zwei Lebenswochen abgepumpt und verworfen werden. Der Säugling sollte ausreichend Flüssigkeit bekommen.
Wenn bei Ihrem Kind Vergiftungssymptome, wie Verfärbungen von Haut und Lippen, Schlaffheit (Hypotonie) oder Teilnahmslosigkeit, auftreten, ist umgehend der Arzt zu informieren.
Zum Einnehmen
Die Einnahme sollte immer zu einer festgesetzten Zeit erfolgen.
Die gesamte Tagesdosis kann auch als Einmalgabe vor dem Schlafengehen verabreicht werden, wenn Ihr Arzt dies nach Kontrolle der Konzentration des Wirkstoffes im Blut für möglich erachtet. Während der Umstellung von der Mehrfachgabe auf die Einmalgabe sollten die Lithiumspiegel im Blut häufiger kontrolliert werden.
Wenn Sie die Einnahme abbrechen:
Die Behandlung sollte nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt unterbrochen oder vorzeitig beendet werden. Die Behandlung sollte nicht plötzlich abgebrochen werden, da es sonst zu Rückfällen kommen kann. Wenn Sie das Arzneimittel absetzen müssen, wird Ihr Arzt es normalerweise in möglichst kleinen Schritten reduzieren.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich:
- wenn Sie unter einer Nierenfunktionsstörung leiden.
- wenn Sie Probleme mit dem Herzen haben (Herz-/Kreislauferkrankungen).
- wenn Sie unter einer Schilddrüsenunterfunktion leiden.
- wenn Sie an der so genannten „Bronzehautkrankheit" (Morbus Addison) leiden.
- wenn Sie eine krankhafte Muskelschwäche (Myasthenia gravis) haben.
- wenn Sie eine bestimmte Erkrankung der weißen Blutkörperchen (myeloische Leukämie) haben.
- bei bestehender Schuppenflechte (Psoriasis).
- bei allen Erkrankungen, die eine kochsalzarme Diät erfordern.
- bei Störungen im Salz- und Wasserhaushalt des Körpers oder bei Fastenkuren mit verringerter Kochsalzzufuhr. In diesem Fall sollen Lithiumsalze nicht oder nur in enger Abstimmung mit dem behandelnden Arzt angewendet werden.
- wenn Sie an Herzrhythmusstörungen leiden, da Lithiumsalze die Erregungsbildung und Erregungsleitung des Herzens verändern können (EKG-Untersuchungen in regelmäßigen Abständen werden empfohlen).
- bei vorgeschädigtem Zentralnervensystem. In diesem Fall können Lithiumsalze (z. B. Lithiumcarbonat) vor allem zu Beginn der Therapie epileptische Anfälle (Krampfanfälle) auslösen.
- wenn gleichzeitig harntreibende Arzneimittel oder Arzneimittel zur Behandlung von bestimmten psychischen/neurologischen Störungen (z. B. Neuroleptika, Antidepressiva) angewendet werden sollen
Bei einer lebensbedrohlichen psychiatrischen Erkrankung und wenn andere Behandlungsmaßnahmen erfolglos waren, kann das Arzneimittel unter besonderer Vorsicht dennoch eingenommen werden. Die Behandlung sollte dann im Krankenhaus stattfinden unter täglicher Kontrolle des Lithiumspiegels im Blut.
Kombinationsbehandlung:
Bei einer Kombinationsbehandlung mit anderen Psychopharmaka (z. B. Neuroleptika wie Haloperidol und Thioridazin, Antidepressiva) wurde von einer wechselseitigen Wirkungsverstärkung sowie einem gehäuften Auftreten von Nebenwirkungen berichtet.
Deshalb sollten Patienten mit einer Kombinationstherapie von Lithium und Neuroleptika, vor allem beim Einsatz von Neuroleptika in höherer Dosierung, engmaschig von ihrem Arzt kontrolliert werden. Bei ersten Anzeichen für eine bestimmte Nervenschädigung, wie z. B. Schwäche, Lethargie, Fieber, Zittern, Verwirrtheit, Delir, Krampfanfälle, verstärkte Beschwerden im Bewegungsablauf, Reaktionsminderung und erhöhte Muskelspannung, sowie Veränderung des Blutbildes (Erhöhung der Anzahl der weißen Blutkörperchen) und Anstieg der Serumenzyme ist Lithium sofort abzusetzen. Diese Symptome können Anzeichen einer schweren, auch irreversiblen Erkrankung des Gehirns sein (malignes neuroleptisches Syndrom).
Bei der Kombinationsbehandlung mit Substanzen, die die Serotoninwirkungen verstärken (Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer [bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen], Serotoninrezeptor (5-HT)-Agonisten [bestimmte Migränemittel, wie z. B. Sumatriptan]), sollte auf Zeichen eines Serotonin-Syndroms (Bewusstseinsstörung, Ruhelosigkeit, Muskelzucken, gesteigerte Reflexe, Schweißausbruch, Frösteln und Zittern) geachtet werden.
Suchen Sie schnellstmöglich einen Arzt auf, wenn Sie eine oder mehrere der oben genannten Nebenwirkungen bei sich bemerken.
Kontrolluntersuchungen:
Einer gründlichen körperlichen Untersuchung zu Beginn der Behandlung mit Lithiumsalzen sollte sich eine sorgfältige Überwachung des Patienten während der Lithiummedikation anschließen.
Mit Hilfe der Bestimmung der Konzentration von Lithium (= wirksamer Bestandteil des Arzneimittels) im Blut wird die zu verabreichende Menge individuell eingestellt. Gehen Sie daher bitte regelmäßig zu den Kontrolluntersuchungen.
Die Bestimmung der Lithiumkonzentration im Blut sollte 7 Tage nach Beginn der Behandlung vorgenommen werden und während des ersten Monats einmal wöchentlich, danach im ersten halben Jahr einmal monatlich und später im vierteljährlichen Abstand wiederholt werden.
Die Bestimmung der Lithiumkonzentration im Blut durch Ihren Arzt sollte möglichst genau 12 Stunden nach der letzten Einnahme erfolgen. Zweckmäßigerweise wird die Bestimmung am Morgen vor der nächsten Tablettengabe durchgeführt.
Folgende Untersuchungen sind neben der Bestimmung der Lithiumkonzentration im Blut durchzuführen:
- Serum-Kreatinin: Die Messung des Kreatinins im Serum sollte stets parallel zur Bestimmung der Lithiumkonzentration erfolgen.
- Körpergewicht und Halsumfang: vierteljährliche Messung
- Schilddrüsenfunktionstests (T3, T4, TSH, gegebenenfalls TRH-Test): jährlich
- Natrium-, Kalium-, Kalziumbestimmung: jährlich
- 24-Stunden-Urinvolumen, Kreatininclearance: jährlich
- EKG: jährlich
- EEG: bedarfsweise bzw. bei Gefahr von Wechselwirkungen bei Kombinationsbehandlung (z. B. mit Neuroleptika)
- Urinanalyse - Blutdruckmessung
- Blutbild: jährlich
- Gegebenenfalls Überprüfung der renalen Konzentrationsleistung (Desmopressin-Test)
Beim Verdacht auf eine beginnende Lithiumvergiftung ist die Behandlung sofort zu unterbrechen und unbedingt der Arzt aufzusuchen
Begleiterkrankungen, die mit starkem Erbrechen, zwischenzeitlich auftretenden Infektionen, heftigen Durchfällen, Flüssigkeitsmangel oder hohem Fieber einhergehen, und die gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln können zu einer Veränderung der Lithiumkonzentration im Blut führen und eine Lithiumvergiftung begünstigen; suchen Sie bitte daher Ihren behandelnden Arzt auf. Dies ist ebenfalls erforderlich bei sehr starker Harnproduktion und ausgeprägtem Durstgefühl.
Eine Langzeittherapie mit Lithium kann einhergehen mit einer Verminderung der Konzentrierungsfähigkeit der Niere, die sich durch verstärkte Harnproduktion und ausgeprägtes Durstgefühl äußert. In diesem Fall ist eine sorgfältige medizinische Betreuung notwendig, um eine Abnahme des Körperwassers mit einer daraus resultierenden Lithiumvergiftung zu vermeiden. Nach Absetzen von Lithium ist dieser Zustand gewöhnlich reversibel.
Veränderungen am Nierengewebe (einschließlich der sog. tubulointerstitiellen Nephropathie) sind nach Langzeitbehandlung mit Lithium berichtet worden. Diese Veränderungen können zu einer eingeschränkten Nierenfunktion führen. Es ist unklar, ob diese Veränderungen nach Absetzen von Lithium immer reversibel sind. Es ist ratsam, die Nierenfunktion regelmäßig überwachen zu lassen.
Auf eine ausreichende Kochsalz- und Flüssigkeitszufuhr sollte geachtet werden. Dies gilt insbesondere bei Abmagerungskuren und bei bestimmten Diätformen.
Das Arzneimittel sollte 48 Stunden vor einer Narkose oder Operation abgesetzt werden. Das Arzneimittel kann anschließend sofort wieder verabreicht werden, wenn die Nierenfunktion und der Elektrolythaushalt normal sind.
Das Arzneimittel sollte 48 Stunden vor einer Elektrokrampftherapie abgesetzt werden, um die Gefahr eines Verwirrtheitszustandes (Delir) zu reduzieren. Dieser kann auftreten, wenn beide Therapien gleichzeitig verabreicht werden.
Kinder:
Bei Kindern unter 12 Jahren wird eine Behandlung nicht empfohlen, da bei dieser Altersgruppe keine Daten zu Sicherheit/Wirksamkeit vorliegen.
Ältere Menschen:
Da bei älteren Patienten die Nierenfunktion oft eingeschränkt ist, können bei ihnen bereits bei einer Dosis, die von jüngeren Patienten gut vertragen wird, höhere Lithiumspiegel im Blut erreicht werden und Anzeichen einer Lithiumvergiftung auftreten
Klinische Verschlechterung und Suizidgefahr bei einer Depression oder einer bipolaren Störung:
Bei Patienten mit einer Depression oder einer bipolaren Störung können eine Verschlechterung der depressiven Symptome und/oder Selbstmordgedanken und suizidales Verhalten auftreten, unabhängig davon, ob sie eine antidepressive Behandlung erhalten oder nicht. Daher sollten Sie engmaschig auf eine Verschlechterung Ihres Gesundheitszustandes und auf Selbstmordgefährdung hin überwacht werden. Dies gilt vor allem zu Beginn einer Behandlung oder bei Dosisanpassungen.
Wenn Sie bei sich Selbstmordgedanken und suizidales Verhalten oder eine Verschlechterung Ihres Krankheitszustandes feststellen, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Ihren Betreuer!
Insbesondere, wenn Sie zur Gruppe der jungen Erwachsenen gehören, oder wenn Sie vor der Behandlung bereits einen Selbstmordversuch durchgeführt oder an Selbstmord gedacht haben oder wenn Sie vor Therapiebeginn besonders selbstmordgefährdet waren, ist das Risiko von Selbstmordgedanken und -versuchen erhöht und Ihr Arzt sollte Sie engmaschig auf das Auftreten und die Verstärkung von Selbstmordgedanken, suizidalem Verhalten oder selbstschädigenden Absichten und auf jede Verschlechterung Ihres Krankheitszustandes hin überwachen.
Falls Sie eine Verschlechterung Ihrer depressiven Symptome (Auftreten von neuen Symptomen mit eingeschlossen) und/oder das Auftreten von Selbstmordgedanken oder suizidalem Verhalten zeigen, sollte Ihr Arzt einen Wechsel bezüglich Ihrer therapeutischen Behandlung oder auch die Möglichkeit eines Abbruchs der medikamentösen Behandlung in Betracht ziehen. Dies gilt insbesondere dann, wenn diese Symptome schwerwiegend sind, plötzlich auftreten oder bisher nicht bei Ihnen aufgetreten sind.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Durch die während der Behandlung mit Lithiumsalzen mitunter auftretenden Störungen des zentralen Nervensystems, wie Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schwindel oder Halluzinationen, können die Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen beeinträchtigt werden.
Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
Lithium-haltiges Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychischer und/oder neurologischer Erkrankungen.
Das Präparat wird angewendet zur:
- Vorbeugung der bipolaren affektiven Störung (ausgeprägte Stimmungsschwankungen zwischen krankhaft gehobener Stimmung mit vermehrter Aktivität [Hypomanie oder Manie] und einer Stimmungssenkung mit vermindertem Antrieb und verminderter Aktivität [Depression], auch im Rahmen schizoaffektiver Psychosen)
- Vorbeugung von depressiven Episoden (Episoden einer Major Depression)
- Behandlung der manischen Episode, gegebenenfalls in Kombination mit Neuroleptika
- Behandlung bestimmter akuter Depressionen, z. B. bei Therapieresistenz oder Unverträglichkeit von Antidepressiva, bei Verdacht auf Umschlag in eine Manie (gegebenenfalls in Kombination mit Antidepressiva)
- Behandlung von Cluster-Kopfschmerz (Bing-Horton-Syndrom)
Der wirksame Bereich der Lithiumkonzentration im Blut liegt in der Regel zwischen 0,5 und 1,2 mmol/l.
Zur vorbeugenden Behandlung wird eine Konzentration von 0,5 bis 0,8 mmol/l empfohlen, während in der Akutphase die Lithiumkonzentration im Blut bis zu 1,2 mmol/l betragen kann.
Jeder Patient ist individuell und zu Beginn der Behandlung einschleichend auf Lithium einzustellen.
In den ersten Tagen der Behandlung sollte einschleichend nur eine Retardtablette (entsprechend 12,2 mmol Lithium) verabreicht werden. Die Einzeldosis kann ½ bis 1 ½ Retardtabletten (entsprechend 6,1 bis 18,3 mmol Lithium) betragen.
Die übliche Tagesdosis beträgt 1 ½ bis 3 Retardtabletten (entsprechend 18,3 bis 36,6 mmol Lithium), verteilt auf zwei Einnahmen, z. B. morgens und abends mit einem Zeitabstand von 10 bis 12 Stunden.
Ältere Patienten:
Bei älteren Patienten (über 65 Jahre) ist erfahrungsgemäß eine niedrigere Dosis ausreichend. Bei ihnen sollte ein Serumlithiumspiegel über 0,6 mmol/l nach Möglichkeit vermieden werden. Auch sollte der Serumlithiumspiegel daher häufiger kontrolliert werden als im Regelfall
Behandlungsdauer: Mitunter kann der Therapieerfolg erst nach längerer Behandlung eintreten. In jedem Fall bestimmt der Arzt anhand des Krankheitsverlaufs die Behandlungsdauer.
Dosisreduktion:
Eine Dosisreduktion während einer Langzeitbehandlung sollte in möglichst kleinen Schritten erfolgen, da bereits bei Verminderung des Lithiumspiegels im Blut um mehr als 0,2 mmol/l Rückfälle beobachtet wurden.
Überdosierung:
Erhöhte Lithiumspiegel im Blut können lebensbedrohlich sein. Vergiftungen können bereits bei normalen oder geringfügigen Erhöhungen des Lithiumspiegels im Blut auftreten. Bitte suchen Sie bei Verdacht auf eine Lithiumvergiftung unbedingt sofort einen Arzt auf!
Mögliche Anzeichen einer beginnenden Lithiumvergiftung können sein:
Vermehrte Harnausscheidung (Polyurie), gesteigertes Durstgefühl (Polydipsie), Durchfall, Erbrechen, Abnahme des Wassers im Körper (Dehydratation), Muskelschwäche, erhöhte Muskelspannung, unfreiwillige Muskelzuckungen, Taubheitsgefühl und Schwäche von Armen und Beinen, Müdigkeit, Koordinations- und Konzentrationsstörungen, undeutliche Sprache, Verwirrtheit, krankhafte Schläfrigkeit, Schwindel, Augenzittern (Nystagmus), gesteigerte Reflexe (Hyperreflexie), Zittern; bei höheren Lithiumspiegeln im Blut: Ohrgeräusche, verschwommenes Sehen, Stand- und Gangunsicherheit, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Herzrhythmusstörungen, QT-/QTc-Intervall-Verlängerung
(d. h. eine im EKG sichtbare Verzögerung der Erregungsausbreitung im Herzmuskel mit der Gefahr lebensbedrohlicher Herzrhythmusstörungen), Kreislaufkollaps, Störungen der Nierenfunktion (in seltenen Fällen auch akutes Nierenversagen), Krampfanfälle und Koma.
Die Erhöhungen des Lithiumspiegels im Blut können lebensbedrohlich sein.
Bei ersten Anzeichen einer Lithiumvergiftung ist das Arzneimittel sofort abzusetzen.
Vergessene Einnahme:
Sofern Sie einen Einnahmezeitpunkt vergessen haben sollten, kann in diesem Ausnahmefall die Einnahme übersprungen werden. Die versäumte Einnahme sollte jedoch nicht mit einer doppelten Dosis ausgeglichen werden. Bitte halten Sie ab dem nächsten Einnahmezeitpunkt wieder die vom Arzt empfohlene Dosierung konsequent ein.
Andere Arzneimittel sollten nur unter besonderer Vorsicht gleichzeitig eingenommen werden, da es bei vielen Arzneimitteln zu Wechselwirkungen mit dem Arzneimittel kommen kann.
Insbesondere bei der gleichzeitigen Anwendung der im Folgenden aufgeführten Arzneimittel muss aus diesem Grund der Lithiumspiegel im Blut sehr häufig überprüft werden. Gegebenenfalls muss die Dosis angepasst werden.
Wechselwirkungen mit Substanzen, die den Lithiumspiegel erhöhen:
Die gleichzeitige Behandlung mit folgenden Substanzen erhöht Ihren Lithiumspiegel im Blut und kann zu einer Lithiumvergiftung führen:
- Bestimmte Arzneimittel, welche die Ausscheidung von Harn fördern (Thiazide, Schleifendiuretika, Kalium-sparende Diuretika)
- Metronidazol (ein Antibiotikum zur Therapie von bakteriellen Infektionen)
- Nicht-steroidale entzündungshemmende Medikamente (z. B. Indometacin), einschließlich selektiver Cyclo-Oxygenase-II-Inhibitoren (z. B. Celecoxib)
- ACE -Hemmer (blutdrucksenkende Mittel, z. B. Captopril, Enalapril)
- Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz, wie z. B. Losartan, Telmisartan)
Wechselwirkungen mit Substanzen, die den Lithiumspiegel erniedrigen:
Ihr Lithiumspiegel im Blut kann bei gleichzeitiger Behandlung mit folgenden Substanzen erniedrigt werden:
- Bestimmte Arzneimittel, welche die Ausscheidung von Harn fördern (osmotisch wirksame Diuretika, Carboanhydrasehemmer wie Acetazolamid)
- Harnstoff, Xanthinpräparate (z. B. Theophyllin-haltige Arzneimittel zur Behandlung von Asthma; durchblutungsfördernde Mittel wie Pentoxifyllin und Xantinolnicotinat)
- Alkalisierende Substanzen (z. B. Natriumcarbonat)
Wechselwirkungen mit Substanzen, die eine Vergiftung des Nervengewebes / Gehirns (Neurotoxizität) verursachen:
Erhalten Sie zusätzlich das Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychischer, neurologischer oder Herz-/Kreislauferkrankungen, kann es durch Erhöhung des Lithiumspiegels und/oder einer wechselseitigen Wirkungsverstärkung zu einem gehäuften Auftreten von Nebenwirkungen kommen.
Dies kann zu einer Vergiftung Ihres Nervengewebes/Gehirns führen. Hierzu gehören:
- Neuroleptika, wie z. B. Haloperidol und Thioridazin, Antidepressiva: wechselseitige Wirkungsverstärkung und gehäuftes Auftreten von unerwünschten Wirkungen möglich
- Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung (z. B. Methyldopa): Erhöhung des Lithiumspiegels im Blut und Symptome der Lithiumvergiftung möglich!
- Trizyklische Antidepressiva (Arzneimittel gegen Depressionen): Erhöhung des Lithiumspiegels im Blut und Symptome der Lithiumvergiftung möglich!
- Antiepileptika (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen, z. B. Phenytoin, Carbamazepin): Erhöhung des Lithiumspiegels im Blut und Symptome der Lithiumvergiftung möglich!
- Serotonin-Stoffwechsel beeinflussende Arzneimittel (Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Serotoninrezeptor-Agonisten [bestimmte Migränemittel, wie z. B. Sumatriptan]): Auftreten eines so genannten serotonergen Syndroms möglich
- Herz-Kreislauf-Medikamente (Kalziumantagonisten, wie z. B. Diltiazem, Verapamil): vermehrte Nebenwirkungen von Lithium möglich!
Anzeichen einer Vergiftung des Nervengewebes/Gehirns (Neurotoxizität) können sein:
Stand- und Gangunsicherheit (Ataxie), Zittern (Tremor), erhöhte Muskelspannung, unfreiwillige Muskelzuckungen, gesteigerte Reflexe (Hyperreflexie), undeutliche Sprache, Verwirrtheit, krankhafte Müdigkeit (Somnolenz) und Augenzittern (Nystagmus).
Suchen Sie schnellstmöglich einen Arzt auf, wenn Sie eine oder mehrere der oben genannten Nebenwirkungen bei sich bemerken.
Weitere Wechselwirkungen:
- Wechselwirkungen mit neuromuskulär blockierenden Substanzen (Substanzen, die die Erregungsübertragung zwischen Nerven und Muskeln unterbrechen). Im Falle einer Operation ist zu beachten, dass die Wirkung neuromuskulär blockierender Substanzen verlängert werden kann
- Wechselwirkungen mit Kaliumjodid. Eine mögliche Vergrößerung der Schilddrüse durch Lithium kann durch Kaliumjodid verstärkt werden.
- Wechselwirkungen mit Tetrazyklinen (bestimmte Klasse von Antibiotika): Für Tetrazykline wurden sowohl Erhöhungen als auch Erniedrigungen der Lithiumkonzentration im Blut beschrieben.
Die Häufigkeit des Auftretens und die Ausprägung der Nebenwirkungen hängen im Allgemeinen von der Lithiumkonzentration im Blut ab und von Ihrer individuellen Empfindlichkeit auf Lithium.
Vorwiegend zu Beginn der Behandlung sind Zittern, vermehrte Harnausscheidung, Durst und Übelkeit möglich. Meist klingen diese unerwünschten Wirkungen mit der Fortdauer der Behandlung oder nach Verringerung der Dosis ab. Insbesondere in den ersten zwei Jahren der Behandlung ist häufig eine Gewichtszunahme, z. T. dosisabhängig, zu beobachten (es sollte deshalb der Genuss kalorienreicher Speisen und Getränke vermieden werden).
Während der Behandlung können folgende Krankheitszeichen auftreten:
Die Häufigkeiten des Auftretens für diese Nebenwirkungen können aus den vorliegenden Daten aus klinischen Studien nicht genau bestimmt werden.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Vermehrung der weißen Blutkörperchen
Endokrine Erkrankungen:
Kropfbildung
Schilddrüsenunterfunktion sowie seltene Fälle von -überfunktion
Überfunktion der Nebenschilddrüse
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Erhöhung des Blutzuckers
Erhöhung des Kalziumspiegels im Blut
Gewichtszunahme
Appetitlosigkeit
Psychiatrische Erkrankungen:
Halluzinationen
Schläfrigkeit bis hin zu komatösen Zuständen
Gedächtnisverlust
Erkrankungen des Nervensystems:
Zittern, Muskelzuckungen
unwillkürliche Bewegungen der Arme und Beine
Störungen des Bewegungsablaufs (choreoathetotische Bewegungen, extrapyramidal-motorische Symptome)
Gang- und Standunsicherheit
Taubheitsgefühl und Schwäche von Armen und Beinen / herabgesetzte Leitungsgeschwindigkeit in den peripheren Nerven
verstärkte Sehnenreflexe
kurzfristige Bewusstlosigkeit
Krampfanfälle
verwaschene Sprache
Koordinationsstörungen
Kopfschmerzen
Schwindel
Benommenheit
Stupor
Koma
Geschmacksstörungen
Augenzittern
Hirndrucksteigerung (sog. Pseudotumor cerebri)
eine Muskelkrankheit (Myasthenia gravis) ist selten beobachtet worden
Augenerkrankungen:
Gesichtsfeldausfälle, verschwommenes Sehen
Herzerkrankungen:
Herzrhythmusstörungen (meist Verlangsamung des Herzschlags)
EKG-Veränderungen
Einlagerung von Wasser (Ödeme)
Gefäßerkrankungen:
Kreislaufversagen
Kollaps
niedriger Blutdruck
Störungen der Blutversorgung im Bereich der Hände und Füße (Raynaud-Syndrom)
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Übelkeit, Erbrechen
Durchfall
Magenschleimhautentzündung
stärkere Speichelproduktion, Mundtrockenheit
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Haarausfall
Akne-artige Hautreaktionen
Haarbalgentzündungen
Hautausschläge
Wiederauftreten oder Verschlimmerung einer Schuppenflechte (Psoriasis)
Haut und Bindegewebsschwellungen im Gesichtsbereich (Angioödem)
Juckreiz sowie andere Zeichen von Überempfindlichkeit wurden beobachtet
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Muskelschwäche, Muskel- und Gelenkschmerzen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Am Anfang der Behandlung kann es zu einer Beeinträchtigung der Wiederaufnahme von Natrium und Kalium in der Niere kommen. Der dadurch bedingte Verlust von Natrium und Kalium sollte sich jedoch nach einer Woche wieder normalisiert haben.
Verstärkte Harnproduktion und ausgeprägtes Durstgefühl sowie Harninkontinenz können auftreten.
Nach langjähriger Behandlung: Veränderungen am Nierengewebe (einschließlich der sog. tubulointerstitiellen
Nephropathie) und eingeschränkte Nierenfunktion.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:
Impotenz, sexuelle Störungen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Einlagerungen von Wasser (Ödeme)
Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden:
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Lithium, Lithiumcarbonat oder einen der sonstigen Bestandteile sind.
- wenn Sie an akutem Nierenversagen leiden.
- wenn Sie einen akuten Herzinfarkt haben.
- wenn Sie unter schweren Elektrolytstörungen (Natriumhaushalt) leiden.
Das Arzneimittel darf nicht während einer Schwangerschaft angewendet werden.
Ein erhöhtes Fehlbildungs- und Komplikationsrisiko durch Lithium kann nicht ausgeschlossen werden. Vor Beginn der Behandlung ist das Bestehen einer Schwangerschaft auszuschließen, während der Behandlung ist eine sichere Empfängnisverhütung zu gewährleisten.
Bitte wenden Sie sich umgehend an Ihren behandelnden Arzt, wenn Sie schwanger sind, um gemeinsam über die Fortsetzung und Anpassung Ihrer Behandlung zu beraten.
Lithium geht in die Muttermilch über.
Die Vorteile einer Behandlung während der Stillzeit sollten sorgfältig gegen die Risiken für das Kind abgewogen werden.
Bei Einnahme nach der Geburt sollte die Muttermilch in den ersten zwei Lebenswochen abgepumpt und verworfen werden. Der Säugling sollte ausreichend Flüssigkeit bekommen.
Wenn bei Ihrem Kind Vergiftungssymptome, wie Verfärbungen von Haut und Lippen, Schlaffheit (Hypotonie) oder Teilnahmslosigkeit, auftreten, ist umgehend der Arzt zu informieren.
Zum Einnehmen
Die Einnahme sollte immer zu einer festgesetzten Zeit erfolgen.
Die gesamte Tagesdosis kann auch als Einmalgabe vor dem Schlafengehen verabreicht werden, wenn Ihr Arzt dies nach Kontrolle der Konzentration des Wirkstoffes im Blut für möglich erachtet. Während der Umstellung von der Mehrfachgabe auf die Einmalgabe sollten die Lithiumspiegel im Blut häufiger kontrolliert werden.
Wenn Sie die Einnahme abbrechen:
Die Behandlung sollte nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt unterbrochen oder vorzeitig beendet werden. Die Behandlung sollte nicht plötzlich abgebrochen werden, da es sonst zu Rückfällen kommen kann. Wenn Sie das Arzneimittel absetzen müssen, wird Ihr Arzt es normalerweise in möglichst kleinen Schritten reduzieren.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich:
- wenn Sie unter einer Nierenfunktionsstörung leiden.
- wenn Sie Probleme mit dem Herzen haben (Herz-/Kreislauferkrankungen).
- wenn Sie unter einer Schilddrüsenunterfunktion leiden.
- wenn Sie an der so genannten „Bronzehautkrankheit" (Morbus Addison) leiden.
- wenn Sie eine krankhafte Muskelschwäche (Myasthenia gravis) haben.
- wenn Sie eine bestimmte Erkrankung der weißen Blutkörperchen (myeloische Leukämie) haben.
- bei bestehender Schuppenflechte (Psoriasis).
- bei allen Erkrankungen, die eine kochsalzarme Diät erfordern.
- bei Störungen im Salz- und Wasserhaushalt des Körpers oder bei Fastenkuren mit verringerter Kochsalzzufuhr. In diesem Fall sollen Lithiumsalze nicht oder nur in enger Abstimmung mit dem behandelnden Arzt angewendet werden.
- wenn Sie an Herzrhythmusstörungen leiden, da Lithiumsalze die Erregungsbildung und Erregungsleitung des Herzens verändern können (EKG-Untersuchungen in regelmäßigen Abständen werden empfohlen).
- bei vorgeschädigtem Zentralnervensystem. In diesem Fall können Lithiumsalze (z. B. Lithiumcarbonat) vor allem zu Beginn der Therapie epileptische Anfälle (Krampfanfälle) auslösen.
- wenn gleichzeitig harntreibende Arzneimittel oder Arzneimittel zur Behandlung von bestimmten psychischen/neurologischen Störungen (z. B. Neuroleptika, Antidepressiva) angewendet werden sollen
Bei einer lebensbedrohlichen psychiatrischen Erkrankung und wenn andere Behandlungsmaßnahmen erfolglos waren, kann das Arzneimittel unter besonderer Vorsicht dennoch eingenommen werden. Die Behandlung sollte dann im Krankenhaus stattfinden unter täglicher Kontrolle des Lithiumspiegels im Blut.
Kombinationsbehandlung:
Bei einer Kombinationsbehandlung mit anderen Psychopharmaka (z. B. Neuroleptika wie Haloperidol und Thioridazin, Antidepressiva) wurde von einer wechselseitigen Wirkungsverstärkung sowie einem gehäuften Auftreten von Nebenwirkungen berichtet.
Deshalb sollten Patienten mit einer Kombinationstherapie von Lithium und Neuroleptika, vor allem beim Einsatz von Neuroleptika in höherer Dosierung, engmaschig von ihrem Arzt kontrolliert werden. Bei ersten Anzeichen für eine bestimmte Nervenschädigung, wie z. B. Schwäche, Lethargie, Fieber, Zittern, Verwirrtheit, Delir, Krampfanfälle, verstärkte Beschwerden im Bewegungsablauf, Reaktionsminderung und erhöhte Muskelspannung, sowie Veränderung des Blutbildes (Erhöhung der Anzahl der weißen Blutkörperchen) und Anstieg der Serumenzyme ist Lithium sofort abzusetzen. Diese Symptome können Anzeichen einer schweren, auch irreversiblen Erkrankung des Gehirns sein (malignes neuroleptisches Syndrom).
Bei der Kombinationsbehandlung mit Substanzen, die die Serotoninwirkungen verstärken (Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer [bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen], Serotoninrezeptor (5-HT)-Agonisten [bestimmte Migränemittel, wie z. B. Sumatriptan]), sollte auf Zeichen eines Serotonin-Syndroms (Bewusstseinsstörung, Ruhelosigkeit, Muskelzucken, gesteigerte Reflexe, Schweißausbruch, Frösteln und Zittern) geachtet werden.
Suchen Sie schnellstmöglich einen Arzt auf, wenn Sie eine oder mehrere der oben genannten Nebenwirkungen bei sich bemerken.
Kontrolluntersuchungen:
Einer gründlichen körperlichen Untersuchung zu Beginn der Behandlung mit Lithiumsalzen sollte sich eine sorgfältige Überwachung des Patienten während der Lithiummedikation anschließen.
Mit Hilfe der Bestimmung der Konzentration von Lithium (= wirksamer Bestandteil des Arzneimittels) im Blut wird die zu verabreichende Menge individuell eingestellt. Gehen Sie daher bitte regelmäßig zu den Kontrolluntersuchungen.
Die Bestimmung der Lithiumkonzentration im Blut sollte 7 Tage nach Beginn der Behandlung vorgenommen werden und während des ersten Monats einmal wöchentlich, danach im ersten halben Jahr einmal monatlich und später im vierteljährlichen Abstand wiederholt werden.
Die Bestimmung der Lithiumkonzentration im Blut durch Ihren Arzt sollte möglichst genau 12 Stunden nach der letzten Einnahme erfolgen. Zweckmäßigerweise wird die Bestimmung am Morgen vor der nächsten Tablettengabe durchgeführt.
Folgende Untersuchungen sind neben der Bestimmung der Lithiumkonzentration im Blut durchzuführen:
- Serum-Kreatinin: Die Messung des Kreatinins im Serum sollte stets parallel zur Bestimmung der Lithiumkonzentration erfolgen.
- Körpergewicht und Halsumfang: vierteljährliche Messung
- Schilddrüsenfunktionstests (T3, T4, TSH, gegebenenfalls TRH-Test): jährlich
- Natrium-, Kalium-, Kalziumbestimmung: jährlich
- 24-Stunden-Urinvolumen, Kreatininclearance: jährlich
- EKG: jährlich
- EEG: bedarfsweise bzw. bei Gefahr von Wechselwirkungen bei Kombinationsbehandlung (z. B. mit Neuroleptika)
- Urinanalyse - Blutdruckmessung
- Blutbild: jährlich
- Gegebenenfalls Überprüfung der renalen Konzentrationsleistung (Desmopressin-Test)
Beim Verdacht auf eine beginnende Lithiumvergiftung ist die Behandlung sofort zu unterbrechen und unbedingt der Arzt aufzusuchen
Begleiterkrankungen, die mit starkem Erbrechen, zwischenzeitlich auftretenden Infektionen, heftigen Durchfällen, Flüssigkeitsmangel oder hohem Fieber einhergehen, und die gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln können zu einer Veränderung der Lithiumkonzentration im Blut führen und eine Lithiumvergiftung begünstigen; suchen Sie bitte daher Ihren behandelnden Arzt auf. Dies ist ebenfalls erforderlich bei sehr starker Harnproduktion und ausgeprägtem Durstgefühl.
Eine Langzeittherapie mit Lithium kann einhergehen mit einer Verminderung der Konzentrierungsfähigkeit der Niere, die sich durch verstärkte Harnproduktion und ausgeprägtes Durstgefühl äußert. In diesem Fall ist eine sorgfältige medizinische Betreuung notwendig, um eine Abnahme des Körperwassers mit einer daraus resultierenden Lithiumvergiftung zu vermeiden. Nach Absetzen von Lithium ist dieser Zustand gewöhnlich reversibel.
Veränderungen am Nierengewebe (einschließlich der sog. tubulointerstitiellen Nephropathie) sind nach Langzeitbehandlung mit Lithium berichtet worden. Diese Veränderungen können zu einer eingeschränkten Nierenfunktion führen. Es ist unklar, ob diese Veränderungen nach Absetzen von Lithium immer reversibel sind. Es ist ratsam, die Nierenfunktion regelmäßig überwachen zu lassen.
Auf eine ausreichende Kochsalz- und Flüssigkeitszufuhr sollte geachtet werden. Dies gilt insbesondere bei Abmagerungskuren und bei bestimmten Diätformen.
Das Arzneimittel sollte 48 Stunden vor einer Narkose oder Operation abgesetzt werden. Das Arzneimittel kann anschließend sofort wieder verabreicht werden, wenn die Nierenfunktion und der Elektrolythaushalt normal sind.
Das Arzneimittel sollte 48 Stunden vor einer Elektrokrampftherapie abgesetzt werden, um die Gefahr eines Verwirrtheitszustandes (Delir) zu reduzieren. Dieser kann auftreten, wenn beide Therapien gleichzeitig verabreicht werden.
Kinder:
Bei Kindern unter 12 Jahren wird eine Behandlung nicht empfohlen, da bei dieser Altersgruppe keine Daten zu Sicherheit/Wirksamkeit vorliegen.
Ältere Menschen:
Da bei älteren Patienten die Nierenfunktion oft eingeschränkt ist, können bei ihnen bereits bei einer Dosis, die von jüngeren Patienten gut vertragen wird, höhere Lithiumspiegel im Blut erreicht werden und Anzeichen einer Lithiumvergiftung auftreten
Klinische Verschlechterung und Suizidgefahr bei einer Depression oder einer bipolaren Störung:
Bei Patienten mit einer Depression oder einer bipolaren Störung können eine Verschlechterung der depressiven Symptome und/oder Selbstmordgedanken und suizidales Verhalten auftreten, unabhängig davon, ob sie eine antidepressive Behandlung erhalten oder nicht. Daher sollten Sie engmaschig auf eine Verschlechterung Ihres Gesundheitszustandes und auf Selbstmordgefährdung hin überwacht werden. Dies gilt vor allem zu Beginn einer Behandlung oder bei Dosisanpassungen.
Wenn Sie bei sich Selbstmordgedanken und suizidales Verhalten oder eine Verschlechterung Ihres Krankheitszustandes feststellen, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Ihren Betreuer!
Insbesondere, wenn Sie zur Gruppe der jungen Erwachsenen gehören, oder wenn Sie vor der Behandlung bereits einen Selbstmordversuch durchgeführt oder an Selbstmord gedacht haben oder wenn Sie vor Therapiebeginn besonders selbstmordgefährdet waren, ist das Risiko von Selbstmordgedanken und -versuchen erhöht und Ihr Arzt sollte Sie engmaschig auf das Auftreten und die Verstärkung von Selbstmordgedanken, suizidalem Verhalten oder selbstschädigenden Absichten und auf jede Verschlechterung Ihres Krankheitszustandes hin überwachen.
Falls Sie eine Verschlechterung Ihrer depressiven Symptome (Auftreten von neuen Symptomen mit eingeschlossen) und/oder das Auftreten von Selbstmordgedanken oder suizidalem Verhalten zeigen, sollte Ihr Arzt einen Wechsel bezüglich Ihrer therapeutischen Behandlung oder auch die Möglichkeit eines Abbruchs der medikamentösen Behandlung in Betracht ziehen. Dies gilt insbesondere dann, wenn diese Symptome schwerwiegend sind, plötzlich auftreten oder bisher nicht bei Ihnen aufgetreten sind.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Durch die während der Behandlung mit Lithiumsalzen mitunter auftretenden Störungen des zentralen Nervensystems, wie Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schwindel oder Halluzinationen, können die Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen beeinträchtigt werden.
Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren