| PZN | 06130583 |
| Производитель | neuraxpharm Arzneimittel GmbH |
| Форма | Раствор для приема внутрь |
| Ёмкость | 60 ml |
| Рецепт | да |
|
33.25 €
|
- Das Arzneimittel ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva zur Behandlung von depressiven Erkrankungen.
- Anwendungsgebiete: Das Arzneimittel wird angewendet zur Behandlung von depressiven Erkrankungen mit den Leitsymptomen Schlafstörungen, Angst, innere Unruhe.
- Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
- Dosierung und Dauer der Anwendung müssen der individuellen Reaktionslage, dem Anwendungsgebiet und der Schwere der Erkrankung angepasst werden.
- Es gilt hier, dass zwar bei einem Ansprechen des Patienten die Dosis so klein wie möglich gehalten werden sollte, dass auf der anderen Seite aber bei einem Nichtansprechen der zur Verfügung stehende Dosierungsbereich ausgenutzt werden sollte.
- Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Die wirksame Dosis wird schrittweise erreicht, beginnend mit 25 - 50 Tropfen des Arzneimittels (25 - 50 mg Trimipramin) pro Tag und, falls erforderlich, anschließend langsamer Dosissteigerung. Bei mittelgradigen depressiven Zuständen beträgt die tägliche Dosis 100 - 150 Tropfen (100 - 150 mg Trimipramin). Im stationären Bereich kann die Tagesdosis auf 300 - 400 mg Trimipramin erhöht werden. Hierfür stehen Präparate mit höherer Einzeldosis zur Verfügung.
- Das Arzneimittel sollte nicht zur Behandlung von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewandt werden
- Ältere Patienten und Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand, Hypertoniker und blutdrucklabile Patienten benötigen oft nur eine deutlich geringere Dosis und zeigen schon häufig bei der Hälfte der üblichen Tagesdosierung
einen zufrieden stellenden Behandlungseffekt.
- Bei Patienten mit Störungen des Stoffwechsels, der Nieren-, Leber- oder der Herzfunktion ist die Dosierung entsprechend anzupassen. Insbesondere sollte eine niedrige Anfangsdosierung mit anschließender langsamer Dosissteigerung und eine niedrige Erhaltungsdosis gewählt werden.
- Die Einnahme kann sowohl über den Tag verteilt (morgens, mittags, abends) als auch als Einmaldosis am Abend erfolgen. Insbesondere bei Vorliegen von Schlafstörungen ist die Einnahme am Abend als Einmaldosis vorzunehmen. Alte und gebrechliche Patienten, Hypertoniker, blutdrucklabile Patienten und Arteriosklerotiker sollten nur mäßige orale Dosen in größeren Abständen einnehmen.
- Dauer der Anwendung:
Klinischen Erfahrungen entsprechend ist eine Behandlung mit dem Arzneimittel über einen Zeitraum von etwa 4 - 6 Wochen notwendig, um eine wirksame Therapie mit anhaltender Normalisierung der Stimmungslage zu erzielen.
- Bei endogenen Depressionen soll nach Rückbildung der depressiven Symptomatik die Behandlung eventuell mit einer verringerten (ambulanten) Dosis für 4 - 6 Monate weitergeführt werden.
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist.
- Bei der Einnahme des Arzneimittels in einer höheren als angegebenen Höchstdosis kann es zu Körperfunktionsstörungen unterschiedlicher Ausprägung kommen. Je höher die Dosis, desto größer ist die Gefährdung für den Patienten. Deshalb sollte möglichst frühzeitig auf eine erhöhte Einnahme des Arzneimittels reagiert werden. Diese Körperfunktionsstörungen zeigen sich zunächst in einem erhöhten Schlafbedürfnis bis hin zu Bewusstseinsstörungen bzw. Koma bei hoher Dosierung, in Herz-Kreislauf-Störungen bis hin zum Herzstillstand sowie in Krampfanfällen. Dabei können Herz-Kreislauf-Störungen besonders bedrohlich für den Patienten werden, insbesondere, wenn eine kardiale Vorschädigung vorliegt. Bei Kindern können Vergiftungserscheinungen bedeutend früher auftreten, ab ca. 2 mg Trimipramin pro kg Körpergewicht.
- Falls Sie versehentlich mehr als die verordnete Dosis eingenommen haben, benachrichtigen Sie bitte einen Arzt. In Abhängigkeit von der eingenommenen Dosis bzw. der auftretenden Beschwerden entscheidet der Arzt über das weitere Vorgehen. Bei Kindern ist in jedem Fall - auch bei geringer Einnahme - ein Arzt hinzuzuziehen.
- Bitte beachten Sie, dass auch bei geringer Überdosierung in jedem Fall das Reaktionsvermögen stärker als unter Normaldosierung beeinträchtigt ist.
- Bei Einnahme von weiteren Arzneimitteln insbesondere von anderen Psychopharmaka können unter Umständen die zuvor genannten Körperfunktionsstörungen bereits bei niedrigeren Dosierungen als angegeben eintreten.
- Hinweis für den therapierenden Arzt: Als Antidot Applikation von Physostigminsalicylat, 2 mg langsam i.v. bei Erwachsenen, bei Kindern 0,5 - 1 mg i.v. Bei ausgeprägter Hypotension oder Schockzustand Angiotensin als i.v. Dauerinfusion. Kein Adrenalin!
- Beim Vergessen der Einnahme: Zum nächsten Einnahmetermin ist das Arzneimittel in der vorgesehenen Dosis einzunehmen. Eine Erhöhung der Dosis, z. B. Einnahme der doppelten Menge nach einer vergessenen Einzeldosis, ist nicht vorzunehmen.
- Wenn Sie die Einnahme von Trimipramin-neuraxpharm abbrechen: In diesem Fall kann es erneut zum Auftreten von Symptomen der depressiven Erkrankung (z. B. Schlafstörungen, Herabgestimmtheit usw.) kommen. Deshalb sollte die Therapie mit dem Arzneimittel nicht vorzeitig beendet werden. Wie der Therapieeinstieg, sollte auch
der Ausstieg schrittweise gemäß ärztlicher Verordnung unter allmählicher Erniedrigung der Tagesdosis erfolgen.
- Bei abruptem Absetzen insbesondere nach längerer Anwendung können in den ersten Tagen z. B. Übelkeit,
Schlafstörungen, Unruhe, erhöhte Reizbarkeit auftreten.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
- Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
- Die Wirkung von Alkohol und die Wirkung anderer zentral dämpfend wirkender Pharmaka können bei gleichzeitiger Einnahme des Arzneimittels verstärkt werden.
- Bei gleichzeitiger Verabreichung anderer Substanzen, die auch anticholinerg wirken (z. B. Phenothiazine, Antiparkinsonmittel, Antihistaminika, Atropin), ist mit einer Verstärkung peripherer und zentraler Effekte (insbesondere Delir) zu rechnen.
- Die Wirksamkeit von Substanzen, die direkt oder indirekt zu einer Erregung des Sympathikus führen (sympathomimetische Amine), kann durch gleichzeitige Gabe des Arzneimittels verstärkt werden. Hier sei besonders hingewiesen auf gefäßverengende (vasokonstringierende) Zusätze bei Lokalanästhetika.
- MAO-Hemmer vom irreversiblen Hemmtyp sollen in jedem Fall mindestens 14 Tage vor Beginn der Therapie mit dem Arzneimittel abgesetzt werden.
- Bei gleichzeitiger oder vorausgegangener Anwendung von Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (wie z. B. Fluoxetin, Fluvoxamin oder Paroxetin) kann es durch Substratkonkurrenz zu einem Anstieg der Plasmakonzentration von Trimipramin kommen. Es ist daher eine Dosisreduktion des Arzneimittels bzw. des Serotonin-Wiederaufnahmehemmers erforderlich.
- Das Arzneimittel kann die Wirksamkeit von Antihypertensiva vom Typ des Guanethidin bzw. Clonidin abschwächen, mit der Gefahr einer Rebound-Hypertension bei mit Clonidin behandelten Patienten.
- Das Arzneimittel kann die Wirksamkeit von Antiarrhythmika besonders vom Typ Ia (z. B. Chinidin) und Typ III (z.B. Amiodaron) verstärken.
- Bei einer Kombinationstherapie mit Neuroleptika kann es zur Erhöhung der Plasmakonzentration des trizyklischen Antidepressivums kommen. Auch bei einer zugleich bestehenden Therapie mit Cimetidin kann die Plasmakonzentration trizyklischer Antidepressiva erhöht werden.
- Bei gleichzeitiger Einnahme von Barbituraten kann es durch Enzyminduktion zu einer Absenkung der Plasmakonzentration von Trimipramin kommen. Durch Methylphenidat wird die Metabolisierung von Trimipramin gehemmt, was zu einem Anstieg des Trimipramin-Plasmaspiegels führen kann. In diesen Fällen ist möglicherweise eine Dosisanpassung des Arzneimittels notwendig.
- Eine gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall im EKG verlängern (z. B. Mittel gegen Herzrhythmusstörungen [Antiarrhythmika Klasse IA oder III], einige Antibiotika wie z. B. Erythromycin, Malaria Mittel, Mittel gegen Allergien [Antihistaminika], Mittel zur Behandlung bestimmter psychischer Erkrankungen [Neuroleptika]), die zu einer Hypokaliämie führen (z. B. bestimmte harntreibende Mittel), oder die den Abbau von Trimipramin in der Leber hemmen können (z. B. MAO-Hemmer), ist zu vermeiden.
- Wie alle Arzneimittel kann das Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
- Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
- Nebenwirkungen treten unter der Arzneimittel-Behandlung dosisabhängig und meistens zu Beginn der Behandlung
auf. Das Risiko des Auftretens von Nebenwirkungen lässt sich verringern, wenn mit einer niedrigen Anfangsdosis begonnen wird und die Dosissteigerung in kleinen Schritten erfolgt; außerdem sollten die empfohlenen Höchstdosen nicht überschritten werden. Im Allgemeinen gehen Nebenwirkungen bei Verringerung der Dosierung oder Absetzen von Trimipramin wieder zurück.
- Ein plötzliches Absetzen einer längerfristigen hochdosierten Behandlung mit dem Arzneimittel sollte vermieden werden, da hier mit Absetzsymptomen wie Unruhe, Schweißausbrüchen, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen zu rechnen ist. Die Dosis sollte schrittweise reduziert werden.
- Es können gelegentlich Mundtrockenheit, Müdigkeit, Beschleunigung des Herzschlags, verschwommenes
Sehen, Schwindel, Verstopfung auftreten; seltener Unruhe, Schlafstörungen, Harnverhaltung, Gewichtszunahme,
Blutdrucksenkung, Stimmungsumschlag, Verwirrtheitszustände bei älteren Patienten, Kopfschmerzen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Parästhesien (Missempfindungen), Muskelkrämpfe und Tremor. In Einzelfällen wurden Haarausfall, Ohrgeräusche, Unterzuckerung beobachtet.
- Vereinzelt wurden als Ausdruck einer Überempfindlichkeit Reaktionen seitens der Leber- und Gallenwege beobachtet, die sich meist als vorübergehende Erhöhung der Leberenzyme und des Bilirubins im Serum bis hin zur Gelbsucht zeigten. Ferner wurden auch allergische Reaktionen der Lunge in Form einer besonderen Art
von Lungenentzündung (interstitielle Pneumonie, z. B. eosinophiles Lungeninfiltrat) oder Brustfellentzündung sowie urtikarielle und exanthematische Reaktionen der Haut beschrieben.
- In Einzelfällen wurden eine Verminderung der Leukozytenzahl (Leukopenie), der Thrombozytenzahl (Thrombozytopenie) oder eine Vermehrung der eosinophilen Granulozyten im Blut (Eosinophilie) beobachtet. Auch eine Agranulozytose (schwere Blutbildstörung) kann in Einzelfällen auftreten. Deshalb sollten unter der Behandlung mit Trimipramin, wie bei anderen trizyklischen Antidepressiva, regelmäßige Laborkontrollen mit Blutbildern und Leberenzymbestimmungen durchgeführt werden.
- In Einzelfällen wurden unter Trimipramin, ähnlich wie bei anderen trizyklischen Antidepressiva, eine Erhöhung des Prolaktinspiegels sowie die Entwicklung einer reversiblen Vergrößerung der Brustdrüsen bzw. ein Milchfluss beobachtet. In Einzelfällen wurden das Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH), Krampfanfälle und extrapyramidale Störungen wie Sitzunruhe, Gangstörungen, motorische Fehlfunktionen beobachtet.
- Krampfanfälle können insbesondere bei höherer Dosierung auftreten, möglicherweise auch als Folge von
plötzlicher Dosissteigerung oder spontanem Absetzen von Trimipramin.
- Das Arzneimittel kann bestimmte Veränderungen im EKG hervorrufen (Verlängerung des QT-Intervalls). In diesem Fall ist die Behandlung mit dem Arzneimittel abzubrechen. Herzrhythmus- und Reizleitungsstörungen sind insbesondere bei Überdosierung oder bestehenden Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems möglich.
- Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit Trimipramin oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden.
- Bei einem Auftreten einer manischen Verstimmung (krankhafte Hochstimmung) ist die Behandlung mit dem Arzneimittel sofort abzubrechen. Das Gleiche gilt für das Auftreten akut produktiver Symptome (z. B. Trugwahrnehmungen, Sinnestäuschungen, Wahn) bei der Behandlung depressiver Syndrome im Verlauf schizophrener Erkrankungen.
- Da das Auftreten einer Agranulozytose vereinzelt möglich ist, sollte auf entsprechende Symptome geachtet und das Blutbild überwacht werden.
- Bei Patienten mit einem hirnorganischen Psychosyndrom ist die mögliche Auslösung eines Verwirrtheitszustandes (pharmakogenes Delir) durch das Arzneimittel zu bedenken.
- Bei allergischen Reaktionen ist vor weiterer Einnahme ein Arzt zu konsultieren, der über das weitere Vorgehen entscheidet.
- Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht angegeben sind.
Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden:
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie das Arzneimittel nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen:
- Bei Herzkranken und älteren Patienten sollte die Herzfunktion regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls frühzeitig
eine entsprechende Therapie eingeleitet werden. Bei Personen mit Krampfanfällen (Epileptiker oder Verdacht auf Epilepsie) sollte die gleichzeitige Verabreichung von Antikonvulsiva erwogen werden.
- Dem jeweiligen Risiko entsprechend (Auftrittswahrscheinlichkeit der Nebenwirkung und Risikolage des Patienten)
sind in regelmäßigen Abständen Kontrollen von Blutdruck, EKG, Blutbild, Leberfunktion und ggf. EEG vorzunehmen.
- Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression:
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
- Kinder und Jugendliche:
- Ältere Menschen:
- Auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch kann das Reaktionsvermögen so weit verändert werden, dass z. B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell genug reagieren.
- Die Einnahme des Arzneimittels sollte nicht zusammen mit schwarzem Tee erfolgen, da die im Tee enthaltenen Gerbsäuren die Wirkung von Trimipramin herabsetzen können. Dennoch muss auf Schwarztee nicht gänzlich verzichtet werden, wenn er zeitlich versetzt zur Einnahme des Arzneimittels getrunken wird. Es ist nicht auszuschließen, dass auch der Genuss von Kaffee oder Fruchtsäften zu einer Wirkungsminderung durch Bildung schwerlöslicher Komplexe mit Trimipramin führt, wie für andere Antidepressiva nachgewiesen wurde.
- Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
- Das Arzneimittel ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva zur Behandlung von depressiven Erkrankungen.
- Anwendungsgebiete: Das Arzneimittel wird angewendet zur Behandlung von depressiven Erkrankungen mit den Leitsymptomen Schlafstörungen, Angst, innere Unruhe.
- Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
- Dosierung und Dauer der Anwendung müssen der individuellen Reaktionslage, dem Anwendungsgebiet und der Schwere der Erkrankung angepasst werden.
- Es gilt hier, dass zwar bei einem Ansprechen des Patienten die Dosis so klein wie möglich gehalten werden sollte, dass auf der anderen Seite aber bei einem Nichtansprechen der zur Verfügung stehende Dosierungsbereich ausgenutzt werden sollte.
- Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Die wirksame Dosis wird schrittweise erreicht, beginnend mit 25 - 50 Tropfen des Arzneimittels (25 - 50 mg Trimipramin) pro Tag und, falls erforderlich, anschließend langsamer Dosissteigerung. Bei mittelgradigen depressiven Zuständen beträgt die tägliche Dosis 100 - 150 Tropfen (100 - 150 mg Trimipramin). Im stationären Bereich kann die Tagesdosis auf 300 - 400 mg Trimipramin erhöht werden. Hierfür stehen Präparate mit höherer Einzeldosis zur Verfügung.
- Das Arzneimittel sollte nicht zur Behandlung von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewandt werden
- Ältere Patienten und Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand, Hypertoniker und blutdrucklabile Patienten benötigen oft nur eine deutlich geringere Dosis und zeigen schon häufig bei der Hälfte der üblichen Tagesdosierung
einen zufrieden stellenden Behandlungseffekt.
- Bei Patienten mit Störungen des Stoffwechsels, der Nieren-, Leber- oder der Herzfunktion ist die Dosierung entsprechend anzupassen. Insbesondere sollte eine niedrige Anfangsdosierung mit anschließender langsamer Dosissteigerung und eine niedrige Erhaltungsdosis gewählt werden.
- Die Einnahme kann sowohl über den Tag verteilt (morgens, mittags, abends) als auch als Einmaldosis am Abend erfolgen. Insbesondere bei Vorliegen von Schlafstörungen ist die Einnahme am Abend als Einmaldosis vorzunehmen. Alte und gebrechliche Patienten, Hypertoniker, blutdrucklabile Patienten und Arteriosklerotiker sollten nur mäßige orale Dosen in größeren Abständen einnehmen.
- Dauer der Anwendung:
Klinischen Erfahrungen entsprechend ist eine Behandlung mit dem Arzneimittel über einen Zeitraum von etwa 4 - 6 Wochen notwendig, um eine wirksame Therapie mit anhaltender Normalisierung der Stimmungslage zu erzielen.
- Bei endogenen Depressionen soll nach Rückbildung der depressiven Symptomatik die Behandlung eventuell mit einer verringerten (ambulanten) Dosis für 4 - 6 Monate weitergeführt werden.
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist.
- Bei der Einnahme des Arzneimittels in einer höheren als angegebenen Höchstdosis kann es zu Körperfunktionsstörungen unterschiedlicher Ausprägung kommen. Je höher die Dosis, desto größer ist die Gefährdung für den Patienten. Deshalb sollte möglichst frühzeitig auf eine erhöhte Einnahme des Arzneimittels reagiert werden. Diese Körperfunktionsstörungen zeigen sich zunächst in einem erhöhten Schlafbedürfnis bis hin zu Bewusstseinsstörungen bzw. Koma bei hoher Dosierung, in Herz-Kreislauf-Störungen bis hin zum Herzstillstand sowie in Krampfanfällen. Dabei können Herz-Kreislauf-Störungen besonders bedrohlich für den Patienten werden, insbesondere, wenn eine kardiale Vorschädigung vorliegt. Bei Kindern können Vergiftungserscheinungen bedeutend früher auftreten, ab ca. 2 mg Trimipramin pro kg Körpergewicht.
- Falls Sie versehentlich mehr als die verordnete Dosis eingenommen haben, benachrichtigen Sie bitte einen Arzt. In Abhängigkeit von der eingenommenen Dosis bzw. der auftretenden Beschwerden entscheidet der Arzt über das weitere Vorgehen. Bei Kindern ist in jedem Fall - auch bei geringer Einnahme - ein Arzt hinzuzuziehen.
- Bitte beachten Sie, dass auch bei geringer Überdosierung in jedem Fall das Reaktionsvermögen stärker als unter Normaldosierung beeinträchtigt ist.
- Bei Einnahme von weiteren Arzneimitteln insbesondere von anderen Psychopharmaka können unter Umständen die zuvor genannten Körperfunktionsstörungen bereits bei niedrigeren Dosierungen als angegeben eintreten.
- Hinweis für den therapierenden Arzt: Als Antidot Applikation von Physostigminsalicylat, 2 mg langsam i.v. bei Erwachsenen, bei Kindern 0,5 - 1 mg i.v. Bei ausgeprägter Hypotension oder Schockzustand Angiotensin als i.v. Dauerinfusion. Kein Adrenalin!
- Beim Vergessen der Einnahme: Zum nächsten Einnahmetermin ist das Arzneimittel in der vorgesehenen Dosis einzunehmen. Eine Erhöhung der Dosis, z. B. Einnahme der doppelten Menge nach einer vergessenen Einzeldosis, ist nicht vorzunehmen.
- Wenn Sie die Einnahme von Trimipramin-neuraxpharm abbrechen: In diesem Fall kann es erneut zum Auftreten von Symptomen der depressiven Erkrankung (z. B. Schlafstörungen, Herabgestimmtheit usw.) kommen. Deshalb sollte die Therapie mit dem Arzneimittel nicht vorzeitig beendet werden. Wie der Therapieeinstieg, sollte auch
der Ausstieg schrittweise gemäß ärztlicher Verordnung unter allmählicher Erniedrigung der Tagesdosis erfolgen.
- Bei abruptem Absetzen insbesondere nach längerer Anwendung können in den ersten Tagen z. B. Übelkeit,
Schlafstörungen, Unruhe, erhöhte Reizbarkeit auftreten.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
- Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
- Die Wirkung von Alkohol und die Wirkung anderer zentral dämpfend wirkender Pharmaka können bei gleichzeitiger Einnahme des Arzneimittels verstärkt werden.
- Bei gleichzeitiger Verabreichung anderer Substanzen, die auch anticholinerg wirken (z. B. Phenothiazine, Antiparkinsonmittel, Antihistaminika, Atropin), ist mit einer Verstärkung peripherer und zentraler Effekte (insbesondere Delir) zu rechnen.
- Die Wirksamkeit von Substanzen, die direkt oder indirekt zu einer Erregung des Sympathikus führen (sympathomimetische Amine), kann durch gleichzeitige Gabe des Arzneimittels verstärkt werden. Hier sei besonders hingewiesen auf gefäßverengende (vasokonstringierende) Zusätze bei Lokalanästhetika.
- MAO-Hemmer vom irreversiblen Hemmtyp sollen in jedem Fall mindestens 14 Tage vor Beginn der Therapie mit dem Arzneimittel abgesetzt werden.
- Bei gleichzeitiger oder vorausgegangener Anwendung von Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (wie z. B. Fluoxetin, Fluvoxamin oder Paroxetin) kann es durch Substratkonkurrenz zu einem Anstieg der Plasmakonzentration von Trimipramin kommen. Es ist daher eine Dosisreduktion des Arzneimittels bzw. des Serotonin-Wiederaufnahmehemmers erforderlich.
- Das Arzneimittel kann die Wirksamkeit von Antihypertensiva vom Typ des Guanethidin bzw. Clonidin abschwächen, mit der Gefahr einer Rebound-Hypertension bei mit Clonidin behandelten Patienten.
- Das Arzneimittel kann die Wirksamkeit von Antiarrhythmika besonders vom Typ Ia (z. B. Chinidin) und Typ III (z.B. Amiodaron) verstärken.
- Bei einer Kombinationstherapie mit Neuroleptika kann es zur Erhöhung der Plasmakonzentration des trizyklischen Antidepressivums kommen. Auch bei einer zugleich bestehenden Therapie mit Cimetidin kann die Plasmakonzentration trizyklischer Antidepressiva erhöht werden.
- Bei gleichzeitiger Einnahme von Barbituraten kann es durch Enzyminduktion zu einer Absenkung der Plasmakonzentration von Trimipramin kommen. Durch Methylphenidat wird die Metabolisierung von Trimipramin gehemmt, was zu einem Anstieg des Trimipramin-Plasmaspiegels führen kann. In diesen Fällen ist möglicherweise eine Dosisanpassung des Arzneimittels notwendig.
- Eine gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall im EKG verlängern (z. B. Mittel gegen Herzrhythmusstörungen [Antiarrhythmika Klasse IA oder III], einige Antibiotika wie z. B. Erythromycin, Malaria Mittel, Mittel gegen Allergien [Antihistaminika], Mittel zur Behandlung bestimmter psychischer Erkrankungen [Neuroleptika]), die zu einer Hypokaliämie führen (z. B. bestimmte harntreibende Mittel), oder die den Abbau von Trimipramin in der Leber hemmen können (z. B. MAO-Hemmer), ist zu vermeiden.
- Wie alle Arzneimittel kann das Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
- Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
- Nebenwirkungen treten unter der Arzneimittel-Behandlung dosisabhängig und meistens zu Beginn der Behandlung
auf. Das Risiko des Auftretens von Nebenwirkungen lässt sich verringern, wenn mit einer niedrigen Anfangsdosis begonnen wird und die Dosissteigerung in kleinen Schritten erfolgt; außerdem sollten die empfohlenen Höchstdosen nicht überschritten werden. Im Allgemeinen gehen Nebenwirkungen bei Verringerung der Dosierung oder Absetzen von Trimipramin wieder zurück.
- Ein plötzliches Absetzen einer längerfristigen hochdosierten Behandlung mit dem Arzneimittel sollte vermieden werden, da hier mit Absetzsymptomen wie Unruhe, Schweißausbrüchen, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen zu rechnen ist. Die Dosis sollte schrittweise reduziert werden.
- Es können gelegentlich Mundtrockenheit, Müdigkeit, Beschleunigung des Herzschlags, verschwommenes
Sehen, Schwindel, Verstopfung auftreten; seltener Unruhe, Schlafstörungen, Harnverhaltung, Gewichtszunahme,
Blutdrucksenkung, Stimmungsumschlag, Verwirrtheitszustände bei älteren Patienten, Kopfschmerzen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Parästhesien (Missempfindungen), Muskelkrämpfe und Tremor. In Einzelfällen wurden Haarausfall, Ohrgeräusche, Unterzuckerung beobachtet.
- Vereinzelt wurden als Ausdruck einer Überempfindlichkeit Reaktionen seitens der Leber- und Gallenwege beobachtet, die sich meist als vorübergehende Erhöhung der Leberenzyme und des Bilirubins im Serum bis hin zur Gelbsucht zeigten. Ferner wurden auch allergische Reaktionen der Lunge in Form einer besonderen Art
von Lungenentzündung (interstitielle Pneumonie, z. B. eosinophiles Lungeninfiltrat) oder Brustfellentzündung sowie urtikarielle und exanthematische Reaktionen der Haut beschrieben.
- In Einzelfällen wurden eine Verminderung der Leukozytenzahl (Leukopenie), der Thrombozytenzahl (Thrombozytopenie) oder eine Vermehrung der eosinophilen Granulozyten im Blut (Eosinophilie) beobachtet. Auch eine Agranulozytose (schwere Blutbildstörung) kann in Einzelfällen auftreten. Deshalb sollten unter der Behandlung mit Trimipramin, wie bei anderen trizyklischen Antidepressiva, regelmäßige Laborkontrollen mit Blutbildern und Leberenzymbestimmungen durchgeführt werden.
- In Einzelfällen wurden unter Trimipramin, ähnlich wie bei anderen trizyklischen Antidepressiva, eine Erhöhung des Prolaktinspiegels sowie die Entwicklung einer reversiblen Vergrößerung der Brustdrüsen bzw. ein Milchfluss beobachtet. In Einzelfällen wurden das Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH), Krampfanfälle und extrapyramidale Störungen wie Sitzunruhe, Gangstörungen, motorische Fehlfunktionen beobachtet.
- Krampfanfälle können insbesondere bei höherer Dosierung auftreten, möglicherweise auch als Folge von
plötzlicher Dosissteigerung oder spontanem Absetzen von Trimipramin.
- Das Arzneimittel kann bestimmte Veränderungen im EKG hervorrufen (Verlängerung des QT-Intervalls). In diesem Fall ist die Behandlung mit dem Arzneimittel abzubrechen. Herzrhythmus- und Reizleitungsstörungen sind insbesondere bei Überdosierung oder bestehenden Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems möglich.
- Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit Trimipramin oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden.
- Bei einem Auftreten einer manischen Verstimmung (krankhafte Hochstimmung) ist die Behandlung mit dem Arzneimittel sofort abzubrechen. Das Gleiche gilt für das Auftreten akut produktiver Symptome (z. B. Trugwahrnehmungen, Sinnestäuschungen, Wahn) bei der Behandlung depressiver Syndrome im Verlauf schizophrener Erkrankungen.
- Da das Auftreten einer Agranulozytose vereinzelt möglich ist, sollte auf entsprechende Symptome geachtet und das Blutbild überwacht werden.
- Bei Patienten mit einem hirnorganischen Psychosyndrom ist die mögliche Auslösung eines Verwirrtheitszustandes (pharmakogenes Delir) durch das Arzneimittel zu bedenken.
- Bei allergischen Reaktionen ist vor weiterer Einnahme ein Arzt zu konsultieren, der über das weitere Vorgehen entscheidet.
- Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht angegeben sind.
Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden:
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie das Arzneimittel nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen:
- Bei Herzkranken und älteren Patienten sollte die Herzfunktion regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls frühzeitig
eine entsprechende Therapie eingeleitet werden. Bei Personen mit Krampfanfällen (Epileptiker oder Verdacht auf Epilepsie) sollte die gleichzeitige Verabreichung von Antikonvulsiva erwogen werden.
- Dem jeweiligen Risiko entsprechend (Auftrittswahrscheinlichkeit der Nebenwirkung und Risikolage des Patienten)
sind in regelmäßigen Abständen Kontrollen von Blutdruck, EKG, Blutbild, Leberfunktion und ggf. EEG vorzunehmen.
- Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression:
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
- Kinder und Jugendliche:
- Ältere Menschen:
- Auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch kann das Reaktionsvermögen so weit verändert werden, dass z. B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell genug reagieren.
- Die Einnahme des Arzneimittels sollte nicht zusammen mit schwarzem Tee erfolgen, da die im Tee enthaltenen Gerbsäuren die Wirkung von Trimipramin herabsetzen können. Dennoch muss auf Schwarztee nicht gänzlich verzichtet werden, wenn er zeitlich versetzt zur Einnahme des Arzneimittels getrunken wird. Es ist nicht auszuschließen, dass auch der Genuss von Kaffee oder Fruchtsäften zu einer Wirkungsminderung durch Bildung schwerlöslicher Komplexe mit Trimipramin führt, wie für andere Antidepressiva nachgewiesen wurde.
- Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.